Glossar
Technik und Produkte
Ermöglicht und optimiert mithilfe künstlicher Intelligenz die Auswertung großer Datenmengen aus Produktionsprozessen, um Abweichungen von den Sollwerten zu erkennen, Muster abzuleiten und Prognosen und Handlungsempfehlungen zu entwickeln.
Oberbegriff für alle Produkte rund um den Auftrag von Lack und Dickstoff, zum Beispiel Lackierroboter, Lackzerstäuber und Farbwechselsysteme.
Rotierende Bauteile wie Räder und Turbinen müssen auf Unwuchten überprüft werden. Die Unwuchten werden ausgeglichen, da sie zu Vibrationen oder Schwingungen führen.
Anlagen, die Fahrzeuge in der Endmontage mit betriebsnotwendigen Medien (z. B. Bremsflüssigkeit, Kältemittel) befüllen. Auch Kühlschränke, Klimaanlagen und Wärmepumpen werden mithilfe von Befüllanlagen mit Kältemitteln befüllt.
Anoden- und Kathodenmaterial wird als dünne Paste beidseitig auf eine Metallfolie aufgetragen und dann getrocknet. In der Lithium-Ionen-Batteriezelle sind die so erzeugten Materialschichten für die Energiespeicherung verantwortlich, während die Metallfolie die Ableitung des Stroms gewährleistet.
Abkürzung für Robot (Roboter). Ein Bot ist ein Computerprogramm, das wiederkehrende Büroarbeiten automatisch und ohne menschliches Zutun erledigt.
Customizing bedeutet, ein Produkt an die individuellen Anforderungen des Kunden anzupassen. Je einfacher Produkte adaptierbar sind, desto geringer ist der Customizing-Aufwand.
Entwicklung und Konstruktion von Maschinen und Anlagen. Im Dürr-Konzern häufig die Entwicklung technischer Lösungen, die speziell auf das Produktionsziel des Kunden abgestimmt sind.
Zerstäuber sorgen für einen gleichmäßigen Sprühstrahl beim Lackauftrag. Hochrotationszerstäuber arbeiten mit einem glockenförmigen Teller, der sich bis zu 70.000-mal pro Minute dreht. Dadurch wird der in der Mitte des Tellers einfließende Lack beschleunigt und in dünne Fäden zertrennt, die sich nach Verlassen des Tellers in feine Tröpfchen auflösen.
Industrie 4.0 steht für die digitale Vernetzung der industriellen Produktion. Ziel ist die „Intelligente Fabrik“, in der sich Fertigungsanlagen und Logistiksysteme weitgehend selbst organisieren.
Der Begriff Industrial Internet of Things steht für die Nutzung des Internets der Dinge in der industriellen Produktion. Unter dem Internet der Dinge versteht man die digitale Vernetzung und Kommunikation intelligenter Maschinen und Geräte über das Internet.
Übergeordnetes Software-System, das große Datenmengen aus der Produktion (BigData) sammelt und auswertet. Dazu werden die Maschinen einer oder mehrerer Produktionsanlagen mit Sensoren ausgerüstet. Die Sensoren erfassen die Betriebsdaten (zum Beispiel Materialverbrauch, Taktzeit) und leiten sie an die IIoT-Plattform weiter. Mithilfe der Datenauswertung in der IIoT-Plattform können Fabrikbetreiber ihre Produktionsprozesse genauer verstehen und Optimierungspotenziale erkennen.
Verfahren, bei dem Teile eines Autos, zum Beispiel die Bleche, mit Klebstoff verbunden werden.
Vernetzung zwischen Maschine und Software. Konnektivität ist die Grundlage für die digitale Transformation der Produktion.
Die Kreislaufwirtschaft hat das Ziel, Ressourcenverbrauch, Emissionen und Abfallaufkommen zu verringern. Dafür werden Materialien und Energie möglichst oft wiederverwendet beziehungsweise in Kreisläufen eingesetzt. Das Gegenteil der Kreislaufwirtschaft ist die „Wegwerfwirtschaft“.
Dieses Geschäftsmodell gewinnt im Bereich Industrie 4.0 an Bedeutung. Dabei bezahlt der Kunde keinen Festpreis für eine Software, sondern einen Betrag, der sich aus der Dauer oder dem Umfang der Nutzung ergibt.
Ein auf Messwerten und Daten basierender, vorausschauender Ansatz zur proaktiven Wartung von Maschinen und Anlagen, um Ausfälle mit ungeplanten Standzeiten auf ein Minimum zu reduzieren.
Auf Prüfständen werden die Funktionen fertig montierter Fahrzeuge getestet, zum Beispiel von Scheinwerfern und ABS.
Bei der robotergestützten Prozessautomatisierung werden wiederkehrende und zeitintensive Büroarbeiten auf Bots übertragen. Das entlastet Beschäftigte und verschafft ihnen mehr Zeit für anspruchsvollere Arbeiten.
Verfahren zur Versiegelung vor allem von Schweißnähten, die beim Zusammenfügen von Karosserieteilen entstehen. Zum Sealing gehört auch das Aufbringen eines Unterbodenschutzes gegen Steinschlag.
Verfahren zum Aufbringen der ersten Grundierungsschicht, die vor Korrosion schützt. Um auch die Innenbereiche zu beschichten, wird die Karosserie getaucht. Die Grundierung wird mithilfe eines elektrischen Felds erzeugt.
Die thermische Oxidation ist ein Verfahren zur Abgasreinigung. Dabei wird das schadstoffbeladene Abgas in einem Brennraum verbrannt.
Tunnelartige Systeme zum Aushärten frisch aufgetragener Lackschichten.
Finanzen
Zeigt, in welchem Maß das Anlagevermögen durch das Eigenkapital gedeckt ist.
Gibt an, welchen Anteil das Anlagevermögen am Gesamtvermögen hat. Eine hohe Anlagenintensität bedeutet hohe Fixkosten und Kapitalbindung.
Gebundenes Kapital, für das kein Verzinsungsanspruch externer Kapitalgeber besteht. Zur Ermittlung werden die Verbindlichkeiten von der Summe der lang- und kurzfristigen Vermögenswerte abgezogen. Dabei bleiben jedoch alle zinstragenden Positionen unberücksichtigt.
Zeigt, in welcher Höhe sich das Eigenkapital verzinst hat. Die Eigenkapitalrendite sollte die Verzinsung eines vergleichbaren Investments übersteigen.
Der frei verfügbare Cashflow zeigt, welche Mittel verbleiben, um eine Dividende auszuschütten, Akquisitionen zu tätigen und die Verschuldung zurückzuführen. Er wird berechnet, indem man die Investitionen, den Saldo aus gezahlten und erhaltenen Zinsen sowie die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten vom operativen Cashflow abzieht.
Verhältnis von Nettofinanzverschuldung zu Eigenkapital und Nettofinanzverschuldung. Je höher der Anteil der Nettofinanzverschuldung, desto größer die Abhängigkeit von externen Kreditgebern. Ein hoher Verschuldungsgrad ist aber nicht grundsätzlich negativ, sofern der Zinsaufwand die Gewinne nicht übermäßig reduziert.
Die Gesamtkapitalrendite (Return on Investment) zeigt, wie effizient das Unternehmen mit den ihm insgesamt zur Verfügung stehenden Mitteln gearbeitet hat.
Abkürzung für „Lieferungen und Leistungen“ im Kontext von Forderungen und Verbindlichkeiten.
Beide Kennzahlen zeigen, in welchem Maß die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch die flüssigen Mittel (und weitere Bestandteile des Umlaufvermögens) gedeckt sind. Damit soll die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens bewertet werden.

Ergibt sich aus der Saldierung der in der Bilanz ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten und der flüssigen Mittel. Übersteigen die flüssigen Mittel die Finanzverbindlichkeiten, ist das Unternehmen de facto schuldenfrei.

Gibt den Nettobedarf zur Finanzierung kurzfristiger Aktiva an. Ein negatives NWC ist vorteilhaft, da in diesem Fall die Umsätze von Lieferanten und Kunden vorfinanziert werden. Eine wichtige Rolle für das NWC des Dürr-Konzerns spielen die von Kunden erhaltenen Anzahlungen.

Gibt Auskunft über die Verzinsung (Return) des betrieblich gebundenen Kapitals (zum Beispiel Maschinen, Vorräte, Forderungen). Dazu wird das Ergebnis vor Zinsen und Steuern auf das betrieblich gebundene Kapital bezogen.

Die Kennzahl gibt die Kapitalbindung in den Forderungen in Tagen an. Nach derselben Methode lässt sich die Dauer der Kapitalbindung in den Vorräten und im Net Working Capital ermitteln.
Zeigt, inwieweit das Anlagevermögen durch die langfristigen Passiva gedeckt ist.

Ein Zinsdeckungsgrad von < 1 bedeutet, dass das Unternehmen seine Zinszahlungen nicht aus dem operativen Ergebnis tätigen kann.