Geschäftsmodell / Strategie
Der Dürr-Konzern ist ein weltweit führender Maschinen- und Anlagenbauer mit ausgeprägter Kompetenz in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung/Industrie 4.0. Wir beliefern die Automobil- und Möbelindustrie sowie die allgemeine Industrie.
Geschäftsmodell
Rund 55 % unseres Umsatzes erzielen wir im Geschäft mit der Automobilindustrie. Darüber hinaus beliefern wir die holzbearbeitende Industrie (u.a. Möbelindustrie), den Maschinenbau sowie die Chemie-, Pharma- und Druckindustrie. Rund 40 % unserer Aktivitäten entfallen auf den Anlagenbau, 60 % auf den Maschinenbau. Wir konzentrieren uns auf technologische Nischen und erreichen hohe weltweite Marktanteile zwischen 25 und 50 %.
Die Fertigungstiefe im Konzern ist relativ gering. Dadurch können wir in einer Abschwungsphase flexibler reagieren und weisen damit ein geringeres geschäftliches Risiko als Unternehmen mit hoher Fertigungstiefe auf. Der Dürr-Konzern erzielt typischerweise eine hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Fertigungstiefe und des Fokus auf NWC-Optimierung gelingt es, hohe Cashflows und Freecashflows zu generieren. Dem stetigen, wiederkehrenden Service-Geschäft kommt immer größere Bedeutung zu.
Der Konzern ist abhängig vom langfristigen Investitionsverhalten der industriellen Abnehmer. Dabei werden in der Automobilindustrie und in der Möbelindustrie langfristig Wachstumsraten von je rund 2 bis 3 % erwartet. Wachstumstreiber sind die Emerging Markets, allen voran China. Der Anteil der Emerging Markets am Auftragseingang liegt mit 40 bis 50 % sehr hoch.
Mid-Term-Strategie
Unsere Mid-Term-Strategie ist die Roadmap für profitables Wachstum und die Steigerung des Ergebnisses auf ein Top-Niveau im internationalen Maschinen- und Anlagenbau. Mit der neuen Strategie sind vier mittelfristige Kennzahlenziele verbunden:
- Hohe Profitabilität: Die EBIT-Marge soll bis 2023 schrittweise auf mindestens 8 % steigen. Dieses Niveau halten wir mit Blick auf den gestiegenen Maschinenbauanteil in unserem Portfolio für angemessen.
- Umsatzwachstum: Das organische Umsatzwachstum soll durchschnittlich 2 bis 3 % erreichen und damit das erwartete Produktions- und Nachfragewachstum in unseren Märkten leicht übersteigen.
- Attraktive Kapitalverzinsung: Wir streben einen ROCE von mindestens 25 % an, Basis dafür sind hohe EBIT-Beiträge im Maschinenbau und die geringe Kapitalbindung im Anlagenbau.
- Steigerung des Service-Anteils: Der Anteil des margenstärkeren Service-Geschäfts soll bis zu 30 % des Konzernumsatzes erreichen. Ein leistungsfähiges Service-Geschäft sichert das Konzernergebnis ab und steigert die Kundenzufriedenheit.
Um unsere Ziele zu erreichen und unsere führende Position im Weltmarkt auszubauen, treiben wir die Digitalisierung (digital@DÜRR) als zentrales Strategieelement weiter voran. Zudem stellen wir uns in vier Strategiefeldern optimal auf: Global Presence, Innovation, Efficiency, Lifecycle Services. Darüber hinaus haben wir vier Enabler definiert, also unterstützende Funktionen, die für die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie besonders wichtig sind: Sustainability, Mergers & Acquisitions, Finance Management und People Development.
Digitalisierung
Die Digitalisierung ist der wichtigste Zukunftstrend im Maschinen- und Anlagenbau. Sie ermöglicht unseren Kunden höhere Anlagenverfügbarkeit, Kostensenkungen und die automatische Herstellung individualisierter Produkte. Im Dürr-Konzern ist die Digitalisierung für alle vier Strategiefelder relevant: Sie beeinflusst maßgeblich das Innovationsmanagement und unser Service-Angebot, zudem sind digitale Prozesse und Tools der Schlüssel zu effizienter Zusammenarbeit und globaler Vernetzung im Konzern. Wir bauen unser Angebot an datenbasierten Software-Applikationen, intelligenten Produkten, digitalen Services und entsprechenden Geschäftsmodellen kontinuierlich aus. So erschließen wir neue Umsatzpotenziale und sichern unser Geschäft gegen Wettbewerber aus der Software-Branche ab. Ihnen gegenüber haben wir einen zentralen Vorteil: Wir verbinden Digital-Know-how mit Expertenwissen über Produktionsprozesse – der sogenannten Shopfloor-Kompetenz.