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Josef Zerle and Jürgen Dörfeldt discussing

Schulterschluss für die Gigafactory

Die HOMAG-Tochter WEINMANN liefert Maschinen und Anlagen für den Holzbau. Eine immer wichtigere Rolle spielt dabei die industrielle Fertigung mehrstöckiger Gebäude. Holzhäuser sind klimafreundlich, kostengünstig und liegen im Trend. Als das Schweizer Start-up Nokera die Entscheidung trifft, eine Gigafactory zu bauen, wird der Auftrag bei WEINMANN platziert, diese mit Anlagen auszustatten. Der ganze Konzern packt mit an – gemeinsam mit dem Kunden führen sie das Projekt zum Erfolg.

Der Weg zur großen Fabrik führt über Schotterstraßen, vorbei an Feldern und Schafweiden. Selbst das Navi weiß nicht immer, wo es ist. Das Gewerbegebiet vor den Toren Magdeburgs wächst pausenlos. Endlich taucht sie auf, die blaue Halle, 700 Meter lang und 260 Meter breit.  

Hier betreibt Nokera seit 2023 die größte Fertighausfabrik der Welt. Sie besteht aus sechs Fertigungslinien. Roboterarme tanzen, Maschinen sägen, bohren oder nageln so schnell, dass die Augen kaum folgen können. Schon bald sollen jedes Jahr die Wände und Decken für mehr als 20.000 vorgefertigte Wohneinheiten aus Holz vom Band laufen. Solche Stückzahlen sind ein Novum in der Branche – und der Schlüssel zum seriellen Bau kostengünstiger Häuser.  

Der Produktionsprozess ist genau abgestimmt. Aus einzelnen verleimten Holzbalken entsteht zunächst das Riegelwerk – sozusagen das Gerippe einer Wand. Die meterhohen Elemente werden automatisch gewendet, Hohlräume mit Dämmstoff gefüllt und verschlossen. Alle Außenwände erhalten eine schmucke Fassade. Jetzt noch verladen, dann geht es ab zur Montage auf die Baustelle.

Katalysator für die Transformation auf der Schwäbischen Alb

Mit der modernen Fabrik hat Nokera nicht nur neue Maßstäbe für die eigene Branche gesetzt. Das Projekt sorgte 600 Kilometer weiter südlich dafür, dass sich die Firma WEINMANN konsequent weiterentwickelt hat. Die HOMAG-Tochter auf der Schwäbischen Alb ist Weltmarktführer in der Holzbausystemtechnik. „Üblicherweise beliefern wir die Fertighausindustrie sowie kleine und mittelständische Zimmereien“, sagt WEINMANN-Geschäftsführer Josef Zerle.  

Im Jahr 2020 bekam WEINMANN von Nokera den Auftrag, eine komplette Fabrik mit vollautomatischen Fertigungslinien auszurüsten. Die Maschinenausstattung für den seriellen Hausbau war für WEINMANN kein Neuland. Die Dimension des Projekts jedoch schon.
Als weltweiter Vorreiter wollte Nokera im zentral gelegenen Magdeburg Module für mehrgeschossige Wohnhäuser aus Holz am Fließband fertigen. „Uns war von Anfang an klar, dass wir Unterstützung benötigen“, sagt Zerle. Auch weil die Belegschaft von WEINMANN durch die damals gute Baukonjunktur ohnehin schon ausgelastet war. Zudem waren das Wissen und die Kapazität für die Planung und Umsetzung eines derartigen Großprojekts nicht vorhanden.

Würden jedoch mehrere Unternehmen des Dürr-Konzerns ihre Stärken bündeln, dann wäre es möglich, das Projekt zu verwirklichen, dachte sich das WEINMANN-Management. Das sah die Konzernspitze genauso – und gab grünes Licht.  

Der folgende Kraftakt leitete eine Transformation von WEINMANN innerhalb des Dürr-Konzerns ein. „Wir haben von Anfang an gesagt, dieser Auftrag wird die Gesamtkompetenz des Dürr-Konzerns aufzeigen und ein Katalysator für die Einführung neuer Arbeitsweisen bei WEINMANN werden“, sagt Zerle. Die Erfahrungen aus dem Großauftrag werden sich auszahlen, denn alles spricht dafür, dass weitere Großaufträge dieser Art folgen.

Holzbau liegt im Trend

Der Anteil von Wohnraum, der mit Holz gebaut wird, wächst seit Jahren. Etwa jedes vierte neue Einfamilienhaus in Deutschland wird bereits aus dem nachhaltigen Rohstoff gefertigt. Der Anteil von Mehrgeschossbauten aus Holz hat sich gegenüber 2020 nahezu verdoppelt.  

Die Vorfertigung in Serie ist nachhaltig – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch, denn Holz speichert klimaschädliches CO2 für lange Zeit. Sie bietet zudem Lösungen für den weltweiten Mangel an Fachkräften. Bislang werden Gebäude meist vor Ort mit der Hand gebaut. Das kostet Arbeitszeit und viel Geld. In der Fabrik werden Holzgebäude effizienter und in gleichbleibend hoher Qualität hergestellt.  

Ein weiterer Wachstumstreiber für den Holzbau ist die energetische Sanierung von Gebäuden. „Statt Polystyrol-Platten ans Haus zu kleben, bietet es sich an, eine seriell produzierte ökologische Holzfassade zu verwenden“, erläutert Zerle. Auch diese Dämmelemente werden bereits mit WEINMANN-Anlagen hergestellt. 

2020 
Planungsauftrag für die Anlagen in der Gigafactory an WEINMANN

2021
Lieferauftrag an WEINMANN und Start der Realisierung

2022
Start der Montage der Maschinen und Anlagen

2023
Anlauf der Produktion in der Gigafactory bei Magdeburg
 

Wir haben von Anfang an gesagt: Dieser Auftrag wird ein Katalysator für die Einführung neuer Arbeitsweisen bei WEINMANN.

Josef Zerle, WEINMANN-Geschäftsführer

Der Wohnungsbau braucht frischen Wind

Der Markt für neue Immobilien steht vor großen Herausforderungen. Professor Michael Voigtländer, Ökonom am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, sieht im seriellen Bauen einen wichtigen Lösungsansatz.

Angebot und Nachfrage passen im Wohnungsbau derzeit nicht zusammen. Während die Zahlungsfähigkeit aufgrund gestiegener Zinsen gesunken ist, steigen die Baukosten wegen Material- und Lohnkosten sowie höherer Anforderungen immer weiter. Allein in den letzten drei Jahren sind die Neubaukosten in Deutschland um rund 40 Prozent gestiegen. In der Folge dieser Kombination ist die Zahl der Baugenehmigungen deutlich eingebrochen. In Deutschland ist die Lage besonders prekär, da der Rückgang der Bautätigkeit stattfindet, während die Bevölkerung gleichzeitig stark wächst. Mit 1,46 Millionen Menschen verzeichnete Deutschland im Jahr 2022 eine Rekordzuwanderung, allein in Berlin ist die Bevölkerung binnen eines Jahres um 80.000 Menschen gewachsen. Ein Grund für den starken Zuzug sind die hohen Flüchtlingszahlen aus der Ukraine, darüber hinaus ist aber auch die Zuwanderung von Fachkräften wieder angesprungen. Doch nicht nur in Deutschland gibt es Probleme aufgrund gestiegener Zinsen und höherer Baukosten, auch in vielen anderen europäischen Ländern und den USA sind die Baugenehmigungen zumindest zeitweise eingebrochen. Letztlich sind die Herausforderungen in den Industriestaaten sehr ähnlich.  

Sollten die Zinsen aufgrund rückläufiger Inflationsraten wieder etwas sinken, könnte dies für die Bautätigkeit neue Impulse setzen. Dann stellt sich jedoch die nächste Herausforderung: Fachkräfte sind äußerst knapp und steigende Löhne führen zu weiteren Kostensteigerungen. Unter den zehn Berufen mit dem größten Fachkräfteengpass in Deutschland finden sich mit Bauelektrikern und Heizungsinstallateuren gleich zwei aus dem Bausektor. Zudem muss der Wohnungsbau noch mehr als bisher die Nachhaltigkeit im Blick haben, sowohl bei der Erstellung der Immobilien als auch bei der Bewirtschaftung. Allein durch Warmwasseraufbereitung und Klimatisierung trägt der Gebäudesektor rund 36 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes.  

Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen sind innovative Lösungen erforderlich, die die Produktivität des Wohnungsbaus deutlich erhöhen. Serielles Bauen kann hier ein entscheidender Ansatz sein. Dabei werden Wohngebäude nicht mehr nur auf Baustellen errichtet, sondern industriell in Fabriken teilvorgefertigt. Dadurch kann Wohnraum schneller, günstiger und mit weniger Arbeitskräften geschaffen werden.

Prof. Dr. Michael Voigtländer ist Immobilienexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln.

Keine Blaupause

Während WEINMANN bis zu diesem Zeitpunkt nicht darauf ausgerichtet war, so große Projekte umzusetzen, war es für den Mutterkonzern nichts Ungewöhnliches. Seit Jahrzehnten plant und baut Dürr Lackierereien für Autohersteller in aller Welt. Der Auftragswert kann dabei leicht mehr als 200 Millionen Euro betragen. Die Konzerntochter HOMAG hat das Wissen und die Erfahrung, um Großaufträge für die Möbelindustrie zu bewältigen.  

Dieses Wissen musste der Dürr-Konzern nun auf den Holzbau übertragen. Denn eine Blaupause für den Auftrag von Nokera existierte nicht. In den ersten drei Monaten wurde zunächst mit den konzerneigenen Beratungsgesellschaften SCHULER und Dürr Consulting geplant, wie eine Gigafactory aussehen muss und wie die Herstellung ablaufen soll. „Außerdem war zu klären, wie sich die einzelnen Stationen automatisieren und miteinander verketten lassen“, sagt Jürgen Dörfeldt, der Leiter des Gesamtprojekts. Er hat im Lackieranlagengeschäft von Dürr schon viele Großaufträge abgewickelt.  

Bei WEINMANN selbst überlegten sich die Fachleute, wie sie ihre Maschinen und Anlagen für die hohen Leistungen großer Fertigungslinien kombinieren. HOMAG kümmerte sich derweil um die Beschaffung. Keine leichte Aufgabe. Denn für ein Projekt dieser Größe müssen Unmengen Stahl, Kabel, Roboter, Schaltschränke und vieles mehr zum richtigen Zeitpunkt am vorgesehenen Ort sein.

95 %
der Baumaterialien, die Nokera verwendet, können recycelt werden.


In nur
3 Monaten
kann Nokera dank seriellem Bauen Wohngebäude errichten.


Quelle: Nokera

Wir hatten mit ernsten Lieferengpässen zu kämpfen. Dem begegneten wir mit systematischem Vorgehen und konsequentem Einsatz aller Beteiligten.

Jürgen Dörfeldt, Senior Executive Project Director bei Dürr

Kampf gegen Lieferengpässe

Das gelang nur mit akribischer Planung und viel Erfahrung. Insbesondere in einem schwierigen Umfeld, das von der Corona-Pandemie und dem Ukrainekrieg geprägt war. „Wir hatten mit ernsten Lieferengpässen zu kämpfen. Dem begegneten wir mit systematischem Vorgehen, regelmäßigen Absprachen und konsequentem Einsatz aller Beteiligten“, sagt Jürgen Dörfeldt. Das klare und stringente Projektmanagement war grundlegend für den Erfolg. „Deshalb hat es auch immer funktioniert“, so der Projektleiter.  

Eine weitere Herausforderung lag in der begrenzten Produktionskapazität von WEINMANN. Mehrere Konzernstandorte mussten aushelfen, um so viele Maschinen in der vorgesehenen Zeit herzustellen. Die HOMAG-Werke in Schopfloch, im sächsischen Lichtenberg und im polnischen Środa Wielkopolska sprangen ein, genauso wie Dürr Polen in Radom. Auch der Automatisierungsspezialist Teamtechnik war mit technischem Personal und seinem Werk nahe Stuttgart beteiligt.  

Im Juli 2022 startete die Montage der Maschinen und Anlagen. Auch hier zeigte sich die Dimension des außergewöhnlichen Projekts. Die Abläufe auf der Baustelle mussten geordnet und Termine genau eingehalten werden. Das betraf auch die Absprachen mit dem Kunden und den Lieferanten.  

Ende 2023 nahm die Fabrik ihren Betrieb auf. Zunächst testweise, denn bevor die Serienproduktion startet und in die Hochlaufphase übergeht, wird das Personal durch die WEINMANN-Academy geschult, um hervorragende Leistungen zu erbringen. Wie das Ergebnis aussehen wird, ließ sich allerdings schon früher bewundern. Denn gleich nebenan baute Nokera ein vierstöckiges Musterhaus auf. Mit freiem Blick auf die Gigafactory.

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Josef Zerle
Josef Zerle
CSO WEINMANN
WEINMANN Holzbausystemtechnik GmbH
Forchenstr. 50
72813 St. Johann
Deutschland

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